Brief an den Oberbürgermeister und den Rat der Stadt Münster
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Lewe, sehr geehrte Ratsmitglieder,
es kursieren medial Vorschläge, die desolate Haushaltslage der Stadt durch eine Mehrbelastung der Münsteraner Familien aufzubessern. Nach der Corona-Pandemie, Betreuungsausfällen durch Kitaplatzmangel und Personalnotständen stehen nun Vorschläge im Raum, die eine Anhebung der Kita-Beiträge, eine Aushebelung der Geschwisterkind-Regelung und Rücknahme bereits zugesagter Rückerstattungen für fehlende Betreuungstage beinhalten. Das so gewonnene Geld soll jedoch nicht dafür verwendet werden, die Betreuungssituation endlich zu verbessern, sondern den Haushalt der Stadt zu sanieren. Den Familien, die bereits mit massiven Betreuungsausfällen ins neue Kita-Jahr gestartet sind, mutet dieser Vorschlag zynisch an.
Angesichts der massiven systemischen Mängel stellt es, insbesondere für Frauen eine besondere Herausforderung dar, Familie und Beruf zu vereinen, und wieder an die vorherige Erwerbstätigkeit anzuknüpfen. Eine Beitragserhöhung macht dies noch weniger attraktiv, da der Mehrverdienst bei Stundenerhöhung wieder für Kita-Beiträge verausgabt werden muss. Arbeiten muss sich wieder lohnen, gerade für Frauen, die als Fachkräfte wiederum im System fehlen.
Das Elternbündnis Jubel?Trubel! erkennt an, dass die Stadt bereits sinnvolle Maßnahmen zur Verbesserung der Betreuungssituation anvisiert und fordert daher von der Stadt Münster, sich von Vorschlägen, die eine finanzielle Mehrbelastung von Eltern vorsehen zu distanzieren und vielmehr verstärkt Ressourcen zur Verfügung zu stellen, um die Betreuungssituation für Kinder weiterhin zu verbessern.
Die Stadt träumt gerne groß von neuen Stadthäusern, dem Preußenstadion und einem neuen Musikcampus, an der Basis, den Münsteraner Kindern, muss jedoch gespart werden.
Mit freundlichen Grüßen,
das Elternbündnis Jubel? Trubel!
Münsteraner Eltern und UnterstützerInnen
Münster, 05.09.2024
Begründung
Höhere Beitrage, die nicht unmittelbar den Kitas zugute kommen:
Pläne zur weiteren Verschlechterung/Einschränkung der Betreuungsumfänge:
Finanzierung des Preußenstadions
Vielen Dank für Ihre Unterstützung, Dr. Sarah Riegert aus Münster
Liebe Eltern, liebe Interessierte,
wir alle – Eltern, Kinder und Team – sind von den Notbetreuungen und Einschränkungen der Öffnungszeiten gestresst und genervt. Leider sind diese Maßnahmen die Konsequenzen aus der Unterfinanzierung der Kitas auf die das Bündnis der Wohlfahrtsverbände "NRW bleibt sozial!" aufmerksam macht. Unter dem Slogan „Black Week – Wir sehen schwarz für unsere Kitas. NRW bleib sozial!“ soll ein Appell an die Politik erfolgen.
Bereits im Oktober letzten Jahres demonstrierten viele Mitarbeitende der Wohlfahrts- und Sozialarbeit zusammen mit weiteren Betroffenen vor dem Landtag von NRW. Es folgten im Zuge dieser Kampagne die größten Sozialproteste in Nordrhein-Westfalen seit Jahrzehnten. Doch eine Reaktion der Politik auf Landesebene blieb bisher aus.
In Münster reagierte erfreulicherweise die Kommune. Mehr dazu hier:
https://www.antennemuenster.de/artikel/stadt-will-kitas-entlasten-1957293.html
Um jedoch Flächen deckend den sozialen Bereich – auch neben der Kita-Landschaft – zu unterstützen, fehlt ein Handeln auf Landesebene. Mehr dazu und zur Black Week findet ihr hier:
""https://www.freiewohlfahrtspflege-nrw.de/initiativen/black-week-gehen-hier-bald-die-lichter-aus
Ich freuen mich, wenn ihr auch and er Aktion beteiligt und mindestens digital
unterschreibt
ABGESAGT!
Mehr zu den Gründen:
https://www.kinderhaeuschen-muenster.de/aktuelles/uberblick
Aufruf zur Kundgebung
Fr, 16.02.2024, 17h Prinzipalmarkt
Als Kita ist .es unsere Aufgabe, demokratiebildend zu arbeitend und Demokratie vorzu-leben.
Wir würden uns freuen, wenn sich zahlreiche Menschen durch ihr Erscheinen für eine vielfältige Zivilgesellschaft und unsere Demokratie einsetzen.
Aufruf zur Kund-gebung am 13.11.2024
Wir würden uns freuen, wenn ihr euch den Protesten in der Landes- hauptstadt Düsseldorf anschließt.